{"id":1990,"date":"2024-12-24T11:51:23","date_gmt":"2024-12-24T10:51:23","guid":{"rendered":"https:\/\/ngwork.eu\/?p=1990"},"modified":"2024-12-24T12:03:20","modified_gmt":"2024-12-24T11:03:20","slug":"ethik-in-der-unternehmensfuehrung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/ngwork.eu\/2024\/12\/24\/ethik-in-der-unternehmensfuehrung\/","title":{"rendered":"Ethik in der Unternehmensf\u00fchrung"},"content":{"rendered":"[et_pb_section fb_built=”1″ _builder_version=”4.27.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_row column_structure=”1_2,1_2″ _builder_version=”4.27.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”1_2″ _builder_version=”4.27.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_text _builder_version=”4.27.4″ _module_preset=”default” hover_enabled=”0″ global_colors_info=”{}” sticky_enabled=”0″]

Ethik in der Unternehmensf\u00fchrung<\/h2>\n

Ethik in der Unternehmensf\u00fchrung: KTM ist gerade zahlungsunf\u00e4hig geworden<\/a>. Der Konzern hat rund 6.000 Mitarbeiter. Sie sehen aktuell einer ungewissen Zukunft entgegen. Lieferanten folgen gerade in die Zahlungsunf\u00e4higkeit. Fast t\u00e4glich gibt es neue Berichte davon. <\/span><\/p>\n

Stefan Pierer ist aber einer der reichsten \u00d6sterreicher. KTM hat ihn trotz der Zahlungsunf\u00e4higkeit dazu gemacht. Ist er also erfolgreich?<\/p>\n

Was ist Erfolg? <\/span><\/h3>\n

Erfolg im Unternehmens- und Managementkontext bedeutet, wirtschaftliche, kundenbezogene, interne, mitarbeiterbezogene und gesellschaftliche Ziele in Einklang zu bringen. Ein erfolgreiches Unternehmen ist nicht nur profitabel, sondern auch zukunftsf\u00e4hig, innovativ, nachhaltig und in der Lage, Talente zu binden und die Erwartungen der Stakeholder zu erf\u00fcllen. Dabei gilt es, sowohl kurzfristige Erfolge (z. B. Umsatzsteigerung) als auch langfristige Ziele (z. B. Markenreputation und nachhaltige Entwicklung) zu verfolgen.<\/p>[\/et_pb_text][\/et_pb_column][et_pb_column type=”1_2″ _builder_version=”4.27.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_image src=”https:\/\/ngwork.eu\/wp-content\/uploads\/sites\/28\/2024\/12\/KTM-Headquaters-DallE.png” alt=”KTM Headquater\n” title_text=”KTM-Headquaters-DallE” _builder_version=”4.27.4″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][\/et_pb_image][\/et_pb_column][\/et_pb_row][et_pb_row _builder_version=”4.27.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”4.27.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_text _builder_version=”4.27.4″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”]

Ein Interessenskonflikt<\/h3>\n

Das Beispiel zeigt einen interessanten Konflikt, der im Management und in der Unternehmensethik oft diskutiert wird: <\/span>Ist pers\u00f6nlicher Reichtum des Gr\u00fcnders gleichbedeutend mit unternehmerischem Erfolg?<\/strong> <\/span>Die Antwort h\u00e4ngt davon ab, wie man <\/span>“Erfolg”<\/strong> <\/span>definiert \u2013 und hier gibt es unterschiedliche Perspektiven:<\/p>\n

1. Die egozentrische Perspektive: Pers\u00f6nlicher Erfolg<\/strong><\/p>\n

Aus dieser Perspektive k\u00f6nnte man sagen, dass der Gr\u00fcnder <\/span>pers\u00f6nlich erfolgreich<\/strong> <\/span>ist. Er hat es geschafft, ein betr\u00e4chtliches Privatverm\u00f6gen aufzubauen, was als individuelles Ziel oft als Erfolg gesehen wird. Viele Unternehmer oder Gr\u00fcnder verfolgen genau diese Vision: Ein Unternehmen zu gr\u00fcnden, es wachsen zu lassen und sich dabei selbst finanziell abzusichern. Das Argument f\u00fcr pers\u00f6nlichen Erfolg:<\/p>\n

    \n
  • Verm\u00f6gensaufbau<\/strong>: Er hat ein Verm\u00f6gen geschaffen, das ihn unabh\u00e4ngig von der Unternehmenslage wohlhabend macht.<\/li>\n
  • Unabh\u00e4ngigkeit und Freiheit<\/strong>: Er kann nun tun, was er m\u00f6chte, unabh\u00e4ngig vom Schicksal seines Unternehmens.<\/li>\n
  • Ruhm und Anerkennung<\/strong>: In vielen F\u00e4llen werden solche Gr\u00fcnder als “Self-Made-Milliard\u00e4re” gefeiert.<\/li>\n<\/ul>\n
    \n

    Kritik:<\/strong> <\/span>Diese Perspektive ist stark individualistisch und ignoriert die Verantwortung gegen\u00fcber Mitarbeitenden, Gl\u00e4ubigern und der Gesellschaft.<\/p>\n<\/blockquote>\n

    2. Die unternehmensbezogene Perspektive: Erfolg des Unternehmens<\/strong><\/p>\n

    Wenn man Erfolg jedoch aus der Perspektive des Unternehmens betrachtet, wird die Sache klarer: <\/span>Das Unternehmen ist nicht erfolgreich.<\/strong> <\/span>Zahlungsunf\u00e4higkeit ist ein objektiver Indikator f\u00fcr den Misserfolg einer Firma. Wenn das Unternehmen keine Gewinne mehr erwirtschaftet, seine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen kann und die Kontrolle \u00fcber den Betrieb (z. B. durch Insolvenzverwalter) verliert, spricht das klar gegen unternehmerischen Erfolg. Argumente, warum das Unternehmen nicht erfolgreich ist:<\/p>\n

      \n
    • Zahlungsunf\u00e4higkeit<\/strong>: Das Unternehmen hat keine finanzielle Stabilit\u00e4t mehr.<\/li>\n
    • Verlust der Kontrolle<\/strong>: Insolvenz bedeutet, dass das Management die Kontrolle an Dritte (Insolvenzverwalter) zumindest teilweise abgeben muss.<\/li>\n
    • Gef\u00e4hrdung der Belegschaft<\/strong>: Arbeitspl\u00e4tze werden abgebaut, Mitarbeiter verlieren ihre Existenzgrundlage.<\/li>\n<\/ul>\n
      \n

      Kritik:<\/strong> <\/span>Die Perspektive ignoriert die m\u00f6glicherweise bewusste Strategie des Gr\u00fcnders, der eventuell plante, sein Verm\u00f6gen vom Unternehmen zu trennen.<\/p>\n<\/blockquote>\n

      3. Die gesellschaftlich-ethische Perspektive: Verantwortung des Gr\u00fcnders<\/strong><\/p>\n

      Aus einer <\/span>gesellschaftlich-ethischen Perspektive<\/strong> <\/span>wird die Verantwortung des Gr\u00fcnders gegen\u00fcber Mitarbeitern, Kunden und der Gesellschaft in den Mittelpunkt gestellt. Hier steht der Begriff <\/span>“verantwortungsvoller Erfolg”<\/strong> <\/span>im Vordergrund. <\/span><\/p>\n

      Einige wichtige Punkte unter dieser Perspektive:<\/p>\n

        \n
      • Mitarbeitende leiden, verlieren ihren Job<\/li>\n
      • Lieferanten und Gl\u00e4ubiger bleiben auf ihren Forderungen sitzen<\/li>\n
      • Die Gesellschaft tr\u00e4gt einen Teil des Schadens <\/span><\/li>\n
      • Der Eindruck k\u00f6nnte entstehen, dass der Gr\u00fcnder seine “Sch\u00e4fchen” ins trockene gebracht hat, und andere auf dem Schaden sitzen bleiben. <\/span><\/li>\n<\/ul>\n
        \n

        Kritik:<\/strong> <\/span>Diese Sichtweise fordert ein hohes Ma\u00df an sozialer Verantwortung von Gr\u00fcndern, das rechtlich nicht immer verpflichtend ist.<\/p>\n<\/blockquote>\n

        4. Die langfristige Perspektive: Erfolg in der Zeit<\/strong><\/p>\n

        Wenn man Erfolg nicht als <\/span>Momentaufnahme<\/strong>, sondern als <\/span>langfristigen Zustand<\/strong> <\/span>betrachtet, wird deutlich, dass das Verm\u00f6gen des Gr\u00fcnders oft auf wackeligen Beinen steht. Falls sein Reichtum an den Wert der Unternehmensanteile gebunden ist, kann auch sein Privatverm\u00f6gen an Wert verlieren, wenn das Unternehmen in die Insolvenz geht. <\/span>Argumente, warum sein langfristiger Erfolg leiden k\u00f6nnte:<\/strong><\/p>\n

          \n
        • Verm\u00f6gensverlust<\/strong>: Wenn sein Verm\u00f6gen in Unternehmensanteilen gebunden ist, sinkt sein Reichtum mit dem Zusammenbruch der Firma.<\/li>\n
        • Reputationsschaden<\/strong>: Der Ruf des Gr\u00fcnders kann besch\u00e4digt sein, was ihn bei zuk\u00fcnftigen Gr\u00fcndungen oder Investitionen behindern k\u00f6nnte.<\/li>\n
        • M\u00f6gliche pers\u00f6nliche Haftung<\/strong>: In bestimmten F\u00e4llen (z. B. bei grober Fahrl\u00e4ssigkeit oder Insolvenzverschleppung) kann der Gr\u00fcnder \/ Inhaber auch mit seinem Privatverm\u00f6gen haften.<\/li>\n<\/ul>\n
          \n

          Kritik:<\/strong> <\/span>Wenige Gr\u00fcnder \/ Inhaber haftem mit ihrem Privatverm\u00f6gen, und in vielen L\u00e4ndern sind Unternehmer rechtlich gesch\u00fctzt (z. B. durch Kapitalgesellschaften wie GmbH oder AG). Gehaftet wird nur bis zur H\u00f6he der Einlage im Unternehmen. <\/span><\/p>\n<\/blockquote>\n

          Fazit: Ist der Gr\u00fcnder erfolgreich?<\/h3>\n

          Die Antwort lautet: <\/span>Es kommt darauf an, welche Perspektive man einnimmt.<\/strong><\/p>\n

          Egozentrische Perspektive JA (Der Gr\u00fcnder ist reich)<\/strong><\/p>\n

          Unternehmensperspektive: NEIN (Zahlungsunf\u00e4hgikeit)<\/strong><\/p>\n

          Gesellschaftliche Perspektive: NEIN (Arbeitspl\u00e4tze, Gl\u00e4ubiger, Staat)<\/strong><\/p>\n

          Langfristige Perspektive: ? (unklar, Reputation, Verm\u00f6gen)<\/strong><\/p>\n

          Wenn man Erfolg nur an <\/span>pers\u00f6nlichem Reichtum<\/strong> <\/span>misst, ist der Gr\u00fcnder erfolgreich. Doch wenn man <\/span>Verantwortung, Nachhaltigkeit und Unternehmensfortbestand<\/strong> <\/span>in die Definition einbezieht, ist der Gr\u00fcnder gescheitert. Diese Diskrepanz steht im Mittelpunkt vieler gesellschaftlicher Diskussionen \u00fcber <\/span>Corporate Governance<\/strong> <\/span>und <\/span>Ethik im Management<\/strong>.<\/p>\n

          Moderne Definitionen von Erfolg im Management<\/strong> <\/span>gehen daher \u00fcber den pers\u00f6nlichen Reichtum hinaus. Erfolg wird zunehmend als <\/span>nachhaltiger, sozial verantwortlicher und langfristiger Erfolg<\/strong> <\/span>definiert. Dies spiegelt sich auch in Konzepten wie <\/span>“Corporate Social Responsibility (CSR)”<\/strong> <\/span>wider. Unternehmen und ihre F\u00fchrungskr\u00e4fte stehen in der Verantwortung, nicht nur sich selbst, sondern auch Stakeholder, Mitarbeitende und die Gesellschaft zu ber\u00fccksichtigen.<\/p>\n

          Unternehmen sollten handeln. Mehr Ethik in der Unternehmensf\u00fchrung!<\/h3>\n

          Wir sollten uns \u00fcberlegen, wie wir F\u00fchrungskr\u00e4fte zu mehr gesellschaftlicher Verantwortung und Ethik in der Unternehmensf\u00fchrung bewegen, und es nicht als “nice to have” behandeln. Wenn F\u00fchrungskr\u00e4fte pers\u00f6nlichen unglaublichen Reichtum erwirtschaften k\u00f6nnen, ohne sich um das Unternehmen oder die Gesellschaft k\u00fcmmern zu m\u00fcssen, ist der Anreiz zu gro\u00df, das auch auszun\u00fctzen und “\u00fcber Leichen zu gehen”. <\/span><\/p>\n

          Vor allem auch <\/span>aus Sicht des Unternehmen w\u00fcrde es gro\u00dfen Sinn machen, solchem Vorgehen einen Riegel vorzuschieben.<\/strong> <\/span>Es kann nicht im Sinn eines Unternehmens sein, dass der Eigent\u00fcmer das sinkende Schiff mit einer goldenen Nase verl\u00e4sst, und einen Scherbenhaufen zur\u00fcckl\u00e4sst. <\/span><\/p>\n

          Interesse \u00fcber das Thema Ethik in der Unternehmensf\u00fchrung zu diskutieren?<\/h2>\n

          Komme zu einer unserer Veranstaltungen oder werde Mitglied im NGWork.Club<\/p>\n

          <\/p>[\/et_pb_text][et_pb_shop type=”product_category” include_categories=”125″ _builder_version=”4.27.4″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][\/et_pb_shop][et_pb_post_nav _builder_version=”4.27.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][\/et_pb_post_nav][\/et_pb_column][\/et_pb_row][et_pb_row column_structure=”3_4,1_4″ _builder_version=”4.25.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”3_4″ _builder_version=”4.25.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_cta title=”Interesse an einem Plausch?” button_text=”Buchen” _builder_version=”4.25.0″ _module_preset=”default” background_color=”#b4c733″ link_option_url=”https:\/\/ngwork.eu\/werner\/termin\/” global_colors_info=”{}”]

          Hast Du Herausforderungen im Team oder als F\u00fchrungskraft und m\u00f6chtest gerne dar\u00fcber sprechen. Buche einen kostenlosen Kennenlerntermin mit mir (pers\u00f6nlich bei einem Kaffee oder online).<\/p>[\/et_pb_cta][\/et_pb_column][et_pb_column type=”1_4″ _builder_version=”4.25.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_image src=”https:\/\/ngwork.eu\/wp-content\/uploads\/sites\/28\/2024\/05\/cup-1009220.jpg” title_text=”cup-1009220″ _builder_version=”4.25.0″ _module_preset=”default” height=”181px” global_colors_info=”{}”][\/et_pb_image][\/et_pb_column][\/et_pb_row][\/et_pb_section]<\/span>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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