Liebe Leserinnen und Leser,
überall hören wir derzeit von multiplen Krisen: wirtschaftliche Unsicherheiten, geopolitische Spannungen, ein Krieg in Europa, der Klimawandel und gesellschaftliche Veränderungen. Diese Herausforderungen sind unbestreitbar real – doch sind sie wirklich “Krisen”? Oder sind es Ereignisse, auf die wir hätten besser vorbereitet sein können?
Der Begriff “Krise” impliziert oft eine plötzliche und unerwartete Entwicklung, die uns ins Wanken bringt. Doch wie viele der heutigen “Krisen” sind tatsächlich überraschend?
Der Klimawandel zum Beispiel ist seit Jahrzehnten bekannt. Bereits 1977 warnte James Black, ein leitender Wissenschaftler von Exxon, das Management des Unternehmens davor, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe zu einer signifikanten globalen Erwärmung führen werde. Seine Prognosen entsprachen weitgehend dem, was die Klimawissenschaft heute bestätigt.
Lieferkettenprobleme – auch das war bei zunehmender Globalisierung absehbar. Die ständige Kostenoptimierung hat dazu geführt, dass teure Lagerkapazitäten eingespart wurden. Dies hat dazu geführt, dass wir durch monopolartige Lieferanten, wie bei Medikamenten oder Mikrochips, eine hohe Abhängigkeit entwickelt haben.
Selbst wirtschaftliche Abschwünge sind keine Neuheit, sondern Teil von Konjunkturzyklen. Aktuell verzeichnet Österreich seit zwei Jahren eine schrumpfende Wirtschaft.
Wenn wir Krisen als unvorhergesehene Wendepunkte begreifen, stellt sich die Frage: Hätten wir uns auf diese Wendepunkte vorbereiten können? Und wenn ja, warum haben wir es nicht getan? Liegt es an mangelnder Voraussicht, fehlendem Mut, unbequeme Wahrheiten zu akzeptieren, oder schlicht daran, dass “Business as usual” bequemer ist als die Auseinandersetzung mit der Unsicherheit?
Die entscheidendere Frage ist jedoch: Was können wir jetzt tun? Eine mögliche Antwort liegt in der Art und Weise, wie Unternehmen und Organisationen ihre Zukunftsrobustheit (Resilienz) gestalten. Anstatt zu warten, bis “die Krise da ist”, können wir aktive Vorkehrungen treffen:
- Denkweise ändern: Sehen wir “Krisen” als reguläre Herausforderungen, die zu bewältigen sind.
- Frühwarnsysteme aufbauen: Identifizieren Sie frühzeitig Signale für mögliche Störungen und handeln Sie proaktiv.
- Flexibilität erhöhen: Wer flexibel bleibt, kann sich schneller anpassen, wenn die Welt sich ändert.
- Investieren in Menschen und Kultur: Eine starke Unternehmenskultur mit klaren Werten und Vertrauen fördert die Bereitschaft, Veränderungen als Chance zu sehen.
Anstatt Krisen als Ausnahmezustände zu behandeln, könnten wir beginnen, sie als normale Herausforderungen im Wandel zu begreifen. Wer gut vorbereitet ist, wird selten überrascht. Vielleicht liegt die wahre “Krise” also nicht in den Ereignissen selbst, sondern in unserem Umgang mit ihnen.
Ich lade Sie ein, darüber nachzudenken: Welche “Krisen” erleben Sie aktuell in Ihrem Umfeld – und hätten diese vermieden oder zumindest abgemildert werden können? Welche Weichen könnten Sie heute stellen, um für die Zukunft robuster zu sein?
Wenn Sie das Thema weiter vertiefen möchten oder darüber diskutieren wollen, freue ich mich auf Ihre Gedanken und Anregungen.
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