SAP kürzt Homeoffice

Kürzlich hat der Vorstandschef  Christian Klein des Software-Riesen SAP angekündigt, dass die Anzahl der Homeoffice Tage von aktuell drei auf zukünftig zwei reduziert werden soll, nachdem zuvor vollständige Wahlfreiheit geherrscht hatte, wo gearbeitet werden darf. Begründet wird die Maßnahme mit der Notwendigkeit der Einarbeitung neuer Mitarbeitender.

Die Ankündigung hat einen Protest des Betriebsrates hervorgerufen, der von mehr als 2.000 Mitarbeitenden unterstützt wird. Hier wird kritisiert, dass das Unternehmen offensichtlich kein Vertrauen in die Mitarbeitenden hat, dass diese Maßnahme als notwendig angesehen wird. Mitarbeitende drohen mit Kündigung. 

Wie sollte mit Homeoffice Regelungen umgegangen werden?

Immer mehr Unternehmen scheinen wieder die Tage vorzuschreiben an denen im Büro gearbeitet werden muss. Ich habe in Gesprächen mit Geschäftsführern schon öfter die Sorge gehört, dass es schwierig sei, die Menschen wieder dazu zu bewegen ins Büro zu kommen.

Wir sollten uns daher zu allererst die Frage stellen warum wir Menschen ins Büro zurückbekommen wollen?

Grund für die Rückkehr: Unwohlgefühl der Führungskräfte?

Wenn die Antwort ist, dass wir uns als Führungskräfte unwohl fühlen, wenn die Menschen zu Hause arbeiten, statt im Büro, dann wäre es notwendig und sinnvoll unsere eigenen Haltung zu hinterfragen. Gibt es irgend einen Grund anzunehmen, dass Menschen zu Hause weniger produktiv arbeiten? Falls ja, dann scheint irgendetwas grundsätzlich im Unternehmen nicht zu passen. Studien zeigen nämlich, dass Menschen oft im Homeoffice produktiver sind, als im Büro. Nur wenn das Arbeitsklima nicht passt, und Menschen keine Bindung zu ihrem Unternehmen haben, werden sie zu Hause weniger produktiv sein.

Wenn es andere Gründe gibt, dann werden die Menschen das verstehen können. Wenn es notwendig ist, dass bestehende Mitarbeitende neue Mitarbeitende einarbeiten, und es hier besser ist, wenn man bestimmte Dinge persönlich vorzeigen kann, dann wird für diese Situationen kaum Widerstand der Mitarbeitenden zu erwarten sein. Vielleicht wohnen der Mentor und der neue Mitarbeitende sogar nicht allzu weit auseinander, dann kann man sich ja auch an einem anderen Ort treffen, als im Büro.

Was benötigen Menschen um ihre Arbeit bestmöglich erledigen zu können?

Wenn für bestimmte Aktivitäten tatsächich das Büro der bessere Ort ist, dann sollte das Unternehmen daran arbeiten das Büro so attraktiv wie möglich zu machen, und bessere Voraussetzungen schaffen, damit Menschen das Büro lieber nutzen. Vielen Menschen geht zu Hause der soziale Kontakt ab. Sie vermissen den gemeinsamen Kaffee mit Kolleginnen und Kollegen. Den tratsch in der Mittagspause, aber auch oft das zusammensitzen bei Projektarbeiten.

Wenn Unternehmen die Mitarbeitenden fragen, wie sie optimale Bedingungen im Büro schaffen können, die die Arbeit der Menschen bestmöglich unterstützt, dann werden die Menschen auch wieder Zeit im Büro verbringen. Unternehmen haben durch die Einführung von Großraumbüros und Meerschweinchenhaltung von Mitarbeitenden die Büros so unattraktiv wie möglich gemacht, und wundern sich nun, dass die Menschen bevorzugen lieber zu Hause zu arbeiten.

Behandelt Eure Mitarbeitenden als erwachsene Menschen. Fragt sie, wo und wie sie am produktivsten arbeiten können und unterstützt sie bestmöglich darin.

Unsere Mission ist es wieder mehr Spaß in die Arbeit zu bringen. Menschen die ihren Job gern machen, sind produktiver und werden weniger krank. Kunden merken das.

 

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